Institut für Deutsche Sprache Mannheim – Europäisches Zentrum für Sprachwissenschaften Heidelberg / Mannheim

Das Institut für Deutsche Sprache (IDS) in Mannheim besteht seit 1964. Es ist die zentrale außeruniversitäre Einrichtung zur Erforschung und Dokumentation der deutschen Sprache in ihrem gegenwärtigen Gebrauch und in ihrer neueren Geschichte. Als Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft wird das IDS je zur Hälfte vom Bund und dem Land Baden-Württemberg (unter Beteiligung aller Länder) finanziert.

In seinen Abteilungen verfolgt das Institut überwiegend längerfristige Projekte, die die Arbeit in größeren Forschungsgruppen erforderlich machen. Bei einer Reihe von Forschungsvorhaben arbeitet das IDS mit Projektgruppen und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den Hochschulen zusammen.

Abteilung Lexik

Profil: Forschungsgegenstand der Abteilung Lexik (unter Leitung von Prof. Dr. Stefan Engelberg) ist der lexikalische Bestand des Deutschen der Gegenwart und seiner jüngeren Geschichte. Dabei werden in zurzeit 14 Forschungsprojekten verschiedene Klassen lexikalischer Einheiten, wie z. B. Neologismen, Fremdwörter, Verben mit ihren Argumentstrukturen, Wortverbindungen oder der Wortschatz politischer Diskurse beschrieben, lexikographisch und sprachdokumentarisch verarbeitet, sowie zum Gegenstand linguistischer Theoriebildung gemacht. Die Arbeiten basieren auf ausgiebigen empirischen, zumeist korpuslinguistischen Untersuchungen.

Website der IDS-Abteilung Lexik

Abteilung Grammatik

Profil: Forschungsgegenstand der Abteilung Abteilung Grammatik (unter Leitung von Prof. Dr. Angelika Wöllstein) sind die grammatischen Strukturen der deutschen Gegenwartssprache. Auf modernen theoretischen und methodischen Standards in der germanistischen Linguistik aufbauend, wird einerseits kontrastiv-typologisch und andererseits korpusorientiertgearbeitet. Zur Beschreibung und Erschließung grammatischen Wissens bedienen wir uns computerlinguistischer, texttechnologischer und statistischer Methoden. Die online zugänglichen Informationssysteme wie grammis 2.0, ProGr@mm und EuroGr@mm stehen dem sprachinteressierten Publikum zur Verfügung. Der Abteilung zugeordnet ist die Geschäftsstelle des Rats für deutsche Rechtschreibung.

Website der IDS-Abteilung Grammatik

Abteilung Pragmatik

Profil: Die Abteilung Pragmatik (unter Leitung von Prof. Dr. Arnulf Deppermann) untersucht das gesprochene Deutsch und das sprachliche Handeln in Gesprächen. Diesem Ziel widmen sich die drei langfristig angelegten Forschungsprojekte

Sprachlich-kommunikative Verfahren der Dokumentation von Verstehen in der verbalen Interaktion
Variation des gesprochenen Deutsch
Migrationslinguistik

Website der IDS-Abteilung Pragmatik

IDS-Programmbereich Forschungsinfrastruktur

Profil: Den Programmbereich Forschungsinfrastrukturen (Verantwortlich: Prof. Dr. Andreas Witt) gibt es seit dem Jahr 2009. In ihm werden Forschungen zu der Erstellung von und dem Umgang mit digitalen Sprachdaten gebündelt und er zielt somit auf eine zukunftsorientierte Optimierung vorhandener Forschungsstrukturen sowie die Förderung der Nachhaltigkeit der Aktivitäten des IDS in diesem Bereich ab. Der Bereich setzt sich nach außen für eine intensivierte Zusammenarbeit mit vergleichbaren Kompetenzzentren ein und repräsentiert das IDS als Kooperationspartner in verschiedenen Verbundinitiativen; zu diesen zählen insbesondere CLARIN–D und TextGrid. Eine weitere Funktion des Programmbereichs Forschungsinfrastrukturen liegt in der Koordination der für eine moderne Forschungsumgebung erforderlichen Kompetenzen, also z.B. darin, bei der Entwicklung von Standards für Sprachressourcen mitzuwirken, oder den juristischen Sachverstand in Lizenzrechtsfragen zu schärfen, bis hin zur Errichtung rechnergestützter Strukturknoten als Teil nationaler und internationaler Verbundinitiativen.

Website des Programmbereichs Forschungsinfrastruktur

IDS-Programmbereich Korpuslinguistik

Profil: Der Programmbereich ist am IDS (Verantwortlich: Cyril Belica) dafür verantwortlich, den deutschen Schriftsprachgebrauch beständig und in angemessener Weise stichprobenartig im DEUTSCHEN REFERENZKORPUS zu dokumentieren. Ausgehend von grundsätzlichen Überlegungen zur linguistischen Theoriebildung wird eine auf mathematisch-statistischen Methoden basierende Methodik der Korpusanalyse und -erschließung erarbeitet. Die bei dieser methodologischen Forschungsarbeit gewonnenen Generalisierungen werden auf wissenschaftstheoretischer Ebene reflektiert und in die Diskussion der linguistischen Theoriebildung eingebracht. Darüber hinaus wird die erarbeitete Methodik in Kooperationen mit anderen, z.T. externen Projekten zur Gewinnung und linguistischen Beschreibung usueller Wortverbindungen und anderer präferenzrelationaler Strukturen eingebracht.

Website des Programmbereichs Korpuslinguistik

Direkter Kontakt zum IDS:

Institut für Deutsche Sprache Mannheim (IDS)
Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft
Postfach 10 16 21
D-68016 Mannheim
http://www.ids-mannheim.de
E-Mail: info@ids-mannheim.de