Winterschule des Europäischen Zentrums für Sprachwissenschaften (EZS)
Linguistische Zugänge zu Konflikten in europäischen Sprachräumen. Korpus – Pragmatik – kontrovers.
18. bis 23. März 2013
Konflikte begleiten das soziale Leben in unserer Gesellschaft: Vom Gartenzaun bis in die politischen Arenen, vom Alltag bis hin zu Fragen der transnationalen Verrechtlichung in der Europäischen Union – überall begegnen uns tagtäglich Auseinandersetzungen. Konflikte und Sprache hängen dabei eng miteinander zusammen: Zum einen wird in Sprache über Sprache verhandelt (z. B. die Frage nach der ‚guten’ Sprache und Kommunikation, Sprachenpolitik). Zum anderen ist Sprache das Medium des Streitens und Versöhnens schlechthin. Konflikte werden vor allem durch Sprache vermittelt, d. h. Sprach(en)konflikte sind Spiegel soziokultureller Auseinandersetzungen um Wissen und Macht. Sprachwissenschaftlerinnen und Sprachwissenschaftler können gerade in Zeiten der transnationalen Krisen dazu beitragen, Konflikte als sozialsymbolische Handlungsmuster zu analysieren und ihre kommunikativen Zusammenhänge zu beschreiben. Sie können sprachliche Strategien aufzeigen, mit denen Konflikte vermieden oder konstruktiv aufgelöst werden und die Bürgerinnen und Bürger zu einem aufgeklärten Sprachgebrauch in Auseinandersetzungen anleiten.